Wie man sich mit einem Gespenst anfreundet
von Rebecca Green (Diogenes, ab 4) | Das fantastisch illustrierte Buch von Ausnahmekünstlerin Rebecca Green geht glatt als Sachbuch über Gespenster durch. Detailreich und ?u?erst humorvoll beschreibt die Illustratorin die Lebensweise eines Gespenstes und erkl?rt, wie man die Freundschaft mit ihm am besten pflegen kann. Ach ja – und nützlich kann so ein ungew?hnlicher Freund natürlich auch sein! ?An Halloween kannst du mit deinem Gespenst für ?Sü?es oder Saures“ von Haus zu Haus ziehen. Alle werden denken: ?Cooles Kostüm!“ Beim Durchbl?ttern wird sich so mancher Leser vielleicht ernsthaft fragen, ob Green einen kleinen, liebenswerten Hausgeist hat.
Mortina. Ein M?dchen voller ?berraschungen
von Barbara Cantini (dtv junior, ab 5) | ?Mortina war kein normales M?dchen. Aber sie fühlte sich auch nicht vollkommen anders. Na gut, ihre Haut war nicht so rosig wie bei anderen Kindern. Sie war sogar sehr wei?. Besser gesagt, leichenblass mit einem leichten graugrünen Schimmer.“ Mortina ist ein Zombiem?dchen, das mit seiner Tante in einem gro?en Schloss lebt, und dem verboten wurde, mit den Kindern im Dorf Kontakt aufzunehmen. Zu Halloween hat Mortina eine grandiose Idee, wie sie unter die anderen Kinder kommen k?nnte … überaus humor- und stimmungsvoll.
Spukalarm in der Schokofabrik
von Mascha Matysiak (Hummelburg, ab 8) | Als Klara mit ihren Eltern in eine neue Gegend zieht, findet sie mit Matti und Theo bald neue Freunde, die ebenfalls herausfinden wollen, warum in der leer stehenden Schokoladenfabrik abends Lichtschimmer zu sehen sind. Heimlich steigen die drei in die Fabrik ein, in der sie auf einen liebenswerten Schokobold treffen, der Klara, Matti und Theo dazu zwingt, eine Verschwiegenheitserkl?rung zu unterschreiben. In der sollen sie versprechen, niemandem von den seltsamen Bewohnern der Fabrik zu erz?hlen. Und dann erfahren die Kinder noch, dass geldgierige Investoren die alte Fabrik in ein Wellnesshotel verwandeln wollen – ein turbulentes Abenteuer nimmt seinen Lauf …
Hilda und der Bergk?nig
von Luke Pearson (Reprodukt, ab 6) | Die von Luke Pearson erschaffene Comicfigur Hilda – vielen bekannt aus der Netflix-Adaption – ist eine junge furchtlose Heldin, die Kindern Lust macht, nach drau?en zu gehen. Ohne Smartphone, ohne Social Media. Schon in mehreren B?nden hat das blauhaarige M?dchen fantastische nordische Landschaften durchstreift und dabei versucht, mit den skurrilsten Wesen Freundschaft zu schlie?en. Die Handlung des neuesten und letzten Bandes beginnt mit einem gro?en Schreck: Die Mutter findet in Hildas Bett ein Trollkind, w?hrend die Tochter selbst in einem Trollk?rper gefangen ist. Hilda soll von nun an bei den furchterregenden Trollen leben. Als das M?dchen flüchtet, sind sogleich die Trollj?ger hinter ihm her. W?hrend Hildas Mutter versucht, ihre verwandelte Tochter noch vor den Trollj?gern zu finden, kommt unsere Heldin dem geheimnisvollen Bergk?nig auf die Spur, der von brennenden Glühbirnen in einem Berg gefangen gehalten wird. Ein ganz besonderer, rasant erz?hlter und p?dagogisch wertvoller Comic!
Die gro?e Preu?ler-H?rspiel-Box
Die kleine Hexe, Das kleine Gespenst, Der kleine Wassermann“ (DAV, ab 5) | Drei der bekanntesten Kinderbücher von Otfried Preu?ler sind in dieser hochwertig inszenierten H?rspiel-Box enthalten, eines davon ist ?Das kleine Gespenst“ aus dem Jahr 1966. Kann ein kleines Gespenst denn gruselig sein? Nur bedingt! Es lebt jedenfalls auf der alten Burg Eulenstein und sch?ft untertags in einer Eichentruhe. Jede Nacht, wenn die Turmuhr zur Geisterstunde geschlagen hat, kommt das kleine Gespenst heraus und spukt vergnügt herum. Sein gr??ter Wunsch ist es, die Welt endlich auch einmal bei hellichtem Tag zu erkunden – da stiftet das Gespenst aber jede Menge Unheil …
Mein Monster Ich
von Catarina Knüvener (Mabuse Verlag, ab 5) | Jeder von uns tr?gt unz?hlige Monster – schwer zu benennende Gefühle und Situationen, kleine Alltags-Schrecken – in sich. Sie machen uns manchmal das Leben schwer, vertreiben aber auch Langeweile. Lustige, laute, gefr??ige und leise Monster sind in diesem Buch versammelt und bekommen Namen. Zudem gibt Knüvener Tipps, wie man Schadenfreude, Wüterich, Gepopel oder Schüchtern wieder loswerden kann.
Wohin mit den Gespenstern
von Regina Keller (Cleverkids, ab 5) | Englisch lernen im Traum? Mit diesem spannenden H?rspiel und seinen eingeflochtenen Traumreisen ist dieses Unterfangen mühelos m?glich. Museumsw?rter Sepp f?ngt in einem Rittersaal zwei Gespenster ein, die dort ihr Unwesen treiben. Sepp m?chte sie nach England zurückbringen, wo sie seiner Meinung nach eher hingeh?ren, doch die Reise gestaltet sich schlie?lich schwieriger als gedacht. H?ufig verwendete Vokabel, einige interessante Redewendungen und – ganz wichtig fürs Sprachenlernen – viele Wiederholungen!
Die Bartfrau
von Katalina Brause (Rowohlt rotfuchs, ab 8) | ?Man sagt, an ihrem Hals sei ein Kinn. Und am Kinn sei ein Bart. Man sagt: Ihr Name ist Bartfrau.“ Jonathan ist eigentlich unauff?llig, aber mit ihrem durchschnittlich begabten Kind sind seine Eltern nicht zufrieden. St?ndig lebt Jonathan in Angst, weil seine Eltern damit drohen, die sagenumwobene Bartfrau zu holen, wenn er nicht endlich perfekt wird. Nach einem verlorenen Wettbewerb greift die Mutter zum gefürchteten Schwarzen Telefon und die Bartfrau erscheint tats?chlich. Zum Gruseln ist diese sagenumwobene Kreatur, die eine Kaninchenfellmütze tr?gt und mit Puschen daherschlurft. ?berraschenderweise entpuppt sie sich jedoch als ?Exb?rtin für Optimisation von gar nicht erziehbaren, schwererziehbaren und anders erziehbaren Eltern“ und hilft Kindern wie Jonathan aus der Misere. Ein schrulliges Buch mit ernster Botschaft.
Mein Stickerbuch: Geister, Monster, Gruselspa?
von Fiona Watt und Stella Baggott (Usborne, ab 5) | Mit Stickerbüchern k?nnten sich meine Kinder derzeit stundenlang durchgehend besch?ftigen, und ich muss gestehen: Sie regen teilweise tats?chlich die Fantasie an. Im Buch ?Geister, Monster, Gruselspa?“ gibt es etwa eine Seite, auf der man selbst lustige Monster nach eigener Vorstellung gestalten kann. Dann kann man tanzende Skelette auf eine Bühne kleben oder Vampirflederm?use an einen Baum h?ngen – und w?hrenddessen wird viel Gruseliges dazu erz?hlt!
Grausame Welt?
von Ellen Duthie und Daniela Martagón (Moritz, ab 8) | 14 klar gezeichnete illustrierte Bildkarten laden zum gemeinsamen Philosophieren über Gut und B?se ein. Da sind beispielsweise Menschen, die über andere lachen. Tiere, die in K?figen eingesperrt sind. Oder das M?dchen, das absichtlich eine Ameise t?tet. Auf den Rückseiten der Bildkarten finden sich Fragen, die sich Philosophin Ellen Duthie ausgedacht hat. ?Hat das M?dchen eine Strafe verdient? Welche Strafe w?re angemessen? Stell dir vor, du stehst vor diesem M?dchen und siehst, was sie macht. Was würdest du tun?“ Man kann die Karten wie ein besonders Buch mit losen Seiten lesen oder an der Wand befestigen und nachdenken. In der Schachtel befinden sich auch leere Karten für eigene Vorstellungen.
Die 3 R?uberinnen
von Verena Hochleitner (Tyrolia, ab 8) | Ja, es ist die Sprache, die die Unterschiede macht. Verena Hochleitner schreibt in ihrem ersten erz?hlenden Buch über eine R?uberin und zwei R?uber, nennt ihr Buch aber ganz selbstverst?ndlich ?Die 3 R?uberinnen“. Muss man das echt extra hervorstreichen? Ja, ich finde schon. Hochleitner macht es auch im 4. Kapitel, sie l?sst Wanda (Maja) sprechen: ?Immer hei?t es bei euch die drei schrecklichen R?uber! […] Es f?llt euch nicht einmal auf, dass sich bitte sch?n auch eine R?uberin in eurer R?uberbande befindet!“ Jedenfalls bilden Maja, Kaspar und Bruno die wahrscheinlich sympathischste R?uberbande, die es je gegeben hat. Spielort der benachbarten Kinder ist das Stiegenhaus – ihr R?uberwald – und alles, was nicht niet- und nagelfest ist, wird in den Beutesack gesteckt. Dass sie bei ihren Beutezügen einiges Gutes tun, f?llt den Kindern gar nicht auf – den Leserinnen aber schon. Ebenso die kindlich fantasievollen Illustrationen Hochleitners. Sehr, sehr fein!

Die Blaubeerdetektive: Achtung Geisterelch!
von Pertti Kivinen (dtv Reihe Hanser, ab 8) | Der zweite Fall für die finnischen Blaubeerdetektive ist ?hnlich spannend wie der erste (?Gefahr für den Inselwald“). Der Zweitkl?ssler Samu, seine ?lteren Zwillingsschwestern, der kluge Olli und Hund Riku gehen dem Gerücht nach, dass ein überdimensional gro?er Elch am Ortsrand sein Unwesen treibt. Sobald man sich ihm n?here, l?se er sich in Luft auf, erz?hlen sich die Menschen. Die Kinder schenken den Berichten keinen Glauben und sehen verblüfft mit an, dass der seltsame Geisterelch eine Menge schaulustiger Touristen ins sonst eher verlassene Dorf bringt. Wer steckt hinter dieser Geschichte? Sympathisch, unaufgeregt und zugleich fesselnd – eine einfach perfekte Kinderkrimireihe!
So leben die Tiere: Die Flederm?use
von Friederun Reichenstetter und Hans-Günther D?ring (Arena, ab 6) | Sie schlafen kopfüber, jagen mit Echoschall, halten Winterschlaf und haben ein Fell und keine Federn – Flederm?use sind faszinierende, scheinbar unnahbare Tiere. Auch das letzte Geheimnis wird in diesem wunderbaren Kinder-Natursachbuch für Erstleser gekl?rt.
Die Perlendiebin
von Axel Scheffler und Rosa Scheffler (Rowohlt rotfuchs, ab 6) | Ein ganz besonderes Buch von Grüffelo-Erfinder Axel Scheffler: Der Pfau Peacock besitzt einen Perlenladen, in dem es funkelnde Broschen, Spangen und Ketten zu kaufen gibt. Auf der Suche nach einem Lehrling gibt der pr?chtige Vogel einem armen, grauen Huhn eine Chance. Schon nach kurzer Zeit kann das Huhn nicht mehr widerstehen: Es schmückt sich mit Perlen und stiehlt sogar die prunkvolle k?nigliche Krone, die zur Reparatur im Laden liegt. Die Fabel beinhaltet schlie?lich eine wilde R?uberjagd – mit einem rührenden, lehrreichen Happy End. Für den Anhang hat Rosa Scheffler Anleitungen verfasst, wie Kinder selbst mit Perlen sticken und die sch?nen Dinge aus der Geschichte nachbasteln k?nnen. Eine klare Empfehlung!
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